Metallfachschüler beenden ihr Praktikum bei der Firma Kownatzki in Wehr mit einem Gokart-Rennen

Drei selbstgebaute Gokarts lieferten sich ein Rennen.
Marco Lerro versuchte, seinen Vorsprung auszubauen.
| Bild: Christiane Pfeifer

WEHR. Sieben Schüler haben eigenständig drei Gokarts entwickelt und sich zum Abschluss ein Rennen mit den Gefährten geliefert. Die Firma Kownatzki in Wehr hatte den Metallfachschülern im zweiten Schuljahr ein zweiwöchiges Praktikum geboten.

Das Pilotprojekt der Firma Kownatzki, das erstmals allen Schülern der Metallfachschule im zweiten Schuljahr ein Praktikum bot, wurde gut angenommen. Lehrer Markus Ruhnau sagte: „In der Regel gehen die Schüler einzeln in das Praktikum.“ Die Schüler hatten zwei Wochen Zeit, um ihr Fahrzeug zu bauen und arbeiteten in drei Teams. Ruhman erläuterte: „Sie mussten sich selbst überlegen, wie sie das Projekt realisieren und Initiative zeigen.“ Für die Schüler selbst war es eine große Herausforderung, in einer Gruppe von unterschiedlichen Persönlichkeiten gute Teamarbeit zu leisten.

Kownatzki-Geschäftsführer Günter Ebi möchte das Projekt im nächsten Jahr wieder anbieten. Für ihn stehen die Begeisterung und der Spaß an der Metalltechnik im Vordergrund. „Die Firma Kownatzki möchte potenziellen Kandidaten für eine spätere Ausbildung die Möglichkeit geben, in den Betrieb zu schnuppern“, so Günter Ebi. Für das kommende Jahr wären es neun Schüler von der Metallfachschule, die laut Günter Ebi gerne für ein Praktikum kommen dürfen.

Die Gewerbeschule sieht das Angebot als gute Chance, die Jugendlichen in Fertigkeiten wie selbstständigem Arbeiten und Problemlösen zu schulen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Arbeit in der zweiten Woche besser von der Hand lief, weil man als Gruppe schon besser zusammengearbeitet hat.

Vier der sieben jungen Metallfachschüler haben für nächstes Jahr im September bereits eine Lehrstelle. Sie alle wollen dem Metallfach treu bleiben und haben sich als Industriemechaniker, Landmaschinenmechaniker oder als technischer Zeichner beworben. Lehrer Markus Ruhman berichtet aus Erfahrung, dass in der Regel erst nach dem Praktikum die Bewerbungen geschrieben werden. "Dass, wie in diesem Jahr, die Jugendlichen so früh eine Lehrstelle haben, ist selten."

Lehrer Ruhman würde sich von seinen Schülern allerdings mehr Neugierde wünschen. Er sagte: „Die Schüler schauen online, was die fertigen Produkte kosten, und finden es einfacher, diese zu bestellen als selbst zu bauen.“ Mit dem Projekt konnten sie erfahren, wie viel Spaß es machen kann, Dinge selbst nach seinen Wünschen zu erschaffen.

 

Die Mitwirkenden an dem Pilotprojekt waren (hinten, von links): stellvertretender Schulleiter Ehrfried Mutter, Produktions-Manager Robert Bernauer, Lehrer Markus Ruhnau, Geschäftsführer Günter Ebi, Marco Lerro, Islam Bazurkaev, Robin Baumgartner, Tim Hammer sowie die beiden ausgelernten Industriemechaniker Dominik Lehmann und Manuel Feser. Vorn auf den Gokarts (von links): Joseph Goldmann, Sandro Wiedner und Jerome Berger. | Bild: Christiane Pfeifer

[Quelle: www.suedkurier.de]

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